Samstag, 17. September 2011

Schlafende Esel soll man nicht wecken

Blindenbibliothek (dreisprachig)

Gericht

Unser Curry-Dealer

Schlafende Esel

Einer der gefühlten 1000 Friseure

Die Blindenbibliothek in der High Street (die Hauptstraße von Grahamstown) trägt an der Fassade ihre Bezeichnung in drei Sprachen (Englisch, Afrikaans und Xhosa).
Das Gericht ist ganz englisch aus Backstein und wird von einem hölzernen Türmchen gekrönt.
In der Bathurst Street (die wir nur Bratwurst Street nennen, weil die Wörter so ähnlich aussehen und Bratwurst einfacher auszusprechen ist und außerdem auch ein paar fliegende Händler dort Würste und Hamburger grillen) gibt es im alten Kino ein Geschäft, das nur Gewürze verkauft. Wir haben schon die 15 Spices, die Schwiegertochter-Mischung und die Durban-Mischung ausprobiert. Sehr fein!
Grahamstown hat extrem breite Straßen, deren Fahrbahnen oft von einem Mittelstreifen getrennt werden. Rechts und links jeder Fahrbahn gibt es Parkplatstreifen. Eselskarren müssen keine Parkgebühr bezahlen und stehen auf dem Trennstreifen. Diese beiden Eselchen hier schliefen. Ziemlich unbequem so ein Gespann - also lehnten sie sich aneinander.
Friseure gibt es hier wie Sand am Meer. Überall werden Zöpfchen geflochten und Köpfe geschoren. Da die Preise niedrig sind, gibt es oft mehrere Geschäfte in einem Ladenlokal. Diese Synergien sind gar nicht mal so dumm. Meine Videothek ist gleichzeitig auch noch Post, Internetcafé und Copy Shop.
Ein Geschäft gefällt uns besonders gut. Dort werden hausgemachte Produkte wie Torten, Tiefkühlessen, Marmeladen, Obst und Gemüse und handgearbeitete Kleidung verkauft. In Europa undenkbar. Die jeweiligen Produzenten haben sicher keine extra Küche, in der sie ausschließlich die für den Verkauf bestimmten Kuchen backen und die Tiefkühlcurrys wurden sicher nicht schockgefrostet. Schmecken tut's prima und Salmonellen habe ich auch noch keine bekommen.

Freitag, 16. September 2011

Stromausfall

Der Übeltäter
Wir hatten für etwa eine Woche immer nur abends und nachts Strom. Grund war eine kaputte Stromleitung, die nur unsere Straße und davon auch nur einige Häuser versorgt. Da nur so wenige Leute betroffen waren, haben sie sich ziemlich Zeit gelassen.
Kein Strom bedeutet jedoch auch kein warmes Wasser (also keine Dusche), kein heißer Tee und kein gekochtes Essen. Wenn man eine Alarmanlage hat, so wie alle Campusgebäude, dann bedeutet das außerdem Daueralarm. Denn die Batterie der Alarmanalge funktioniert weitere 5 Minuten und schlägt danach an. Bei dem langen Stromausfall haben wir festgestellt, dass die Batterie ausreicht, um das Dingen weitere 4-5 Stunden biepen zu lassen
Das hat mir die Nerven ziemlich angefressen, weshalb ich immer in die Bib oder in die Videothek bin. In der Videothek haben sie einen Wi-Fi Hotspot, der ziemlich günstig ist. Die Armen mussten mich tagelang dort ertragen und haben nur ein paar Cent an mir verdient. Klar habe ich dann auch Kaffee bei denen getrunken (kann ja nicht ständig da rumsitzen und nix konsumieren), doch da ich nur Espresso gewöhnt bin, musste ich vom Filterkaffee ziemlich zittern und wurde noch nervöser. Ein Teufelskreis!

Indischer Abend

Afrikanischer Chor

Indischer Tanz meets Flamenco

Beatboxer

Zeitgenössischer Tanz

Bollydance
In Südafrika leben viele indischstämmige Personen. Die größte Gemeinde befindet sich in Durban. Doch auch in Grahamstown gibt es einige Inder. An der Uni gibt es sogar eine Hindu Student Society (HSS), die jedes Jahr eine kulturelle Feier veranstaltet. Für 45 Rand (4,50 Euro) gab es ein vegetarisches Buffet mit Limonade und satte 22 Aufführungen der verschiedensten Art. Die Veranstaltung hieß East meets West und so vom indischen Tanz, über einen afrikanischen Chor, Stand-up Comedy, zeitgenössisches Ballet, Beatboxing, bis hin zu Hip Hop alles mit dabei.
Der afrikanische Chor hat mir besonders gut gefallen. Auf dem Bild stehen alle still, doch normalerweise hat der ganze Chor zum Lied getanzt. Die Bilder wurden nur nichts.
Die Idee "Indischer Tanz meets Flamenco" war sehr gewagt und das Ergebnis hat mich persönlich auch nicht vom Hocker gehauen, doch es sei anzumerken, dass sowohl der Flamenco-Tänzer, als auch die indischen Tänzerinnen jeweils ihr Hand- und Fußwerk verstanden.
Der Beatboxer muss eindeutig noch üben. Nach zwei Minuten war sein Repertoire erschöpft. Da half es auch nichts mehr mit coolen Gesten ein Scratching zu imitieren, das allerdings erst an anderen Stellen zu hören war.
Der zeitgenössische Tanz war professionell und hat mich sehr berührt. Gestört hat nur, dass ein Teil des Publikums gelacht hat. Karl hat seine Studenten gefragt, warum ständig Leute in für uns Europäer unangemessenen Situationen lachen. Sie meinten, dass man eben lacht, wenn eine Situation unangenehm wird: Dazu gehören sexuelle Dinge oder stark emotionale und dramatische Situationen.
Dann gab es noch eine Kathak Gruppe von der ich so beeindruckt war, dass ich nur mit offenem Mund zugeschaut habe und kein Foto geschossen habe.
Das gleiche gilt für eine Gruppe von Hip Hop Tänzerinnen. Die Mädels waren so gut, dass ich keine Millisekunde wegschauen wollte.
Einer der Moderatoren (einer von Karls Studenten) hat eine sehr gute Comedy Show gemacht. Doch ich erzähle leiber keinen Witz nach. So gut wie ich Witze erzählen kann... da wird das mit dem Witze schreiben zweimal nichts.
Erwähnenswert noch eine Dandiya Raas Gruppe. Das ist ein indischer Tanzstil, bei dem man bunte Stöcke (die ein Schwert symbolisieren sollen) herumwirbelt und aneinanderschlägt. Die Gruppe bestand aus kleinen Mädchen, die für ihr Alter schon ziemlich gut waren.

Dienstag, 13. September 2011

Calling Mr. Cock

Karl der Große hat das Handy samt Sim-Karte von unserem englischen Besuch geerbt. Der hatte es bei seiner Ankunft in Capetown in einem normalen MTN-Shop als Neuware erworben. Eines der billigsten Geräte mit Prepaid-Karte. Soweit so gut.
Ich habe einen Vertrag unterschrieben, dass das Gerät jetzt mir gehört, damit unser Besuch keinen Ärger bekommt, wenn ich vorhaben sollte irgendwelche Straftaten damit zu begehen. Ich habe es dann Karl (ohne weiteren Vertrag) vermacht.
Nach zwei Wochen fingen dann die Anrufe an: Hallo, hier ist Nkosi, spricht dort Mr. Cock? Oder: Mr. Cock, wir müssen über Ihren Kredit sprechen. Oder: Mr. Cock, Sie sind zu unserem Termin nicht erschienen.
Dann kamen SMS: Setzen Sie sich augenblicklich wegen Ihrem Kredit mit Ihrer Bank in Verbindung. Oder: Letzte Warnung! Wenn Sie sich nicht an den Tilgungsplan halten, müssen wir rechtliche Schritte gegen Sie einleiten.
Karl ist dann zur Bank gegangen, um dort Bescheid zu geben, dass sie Mr. Cock doch auf anderem Wege suchen sollten, das er nicht Mr. Cock ist.
Ist die Bank selbst schuld - wer gibt schon einem Mr. Cock einen Kredit?

Kälte

In der südlichen Hemisphäre sind die Jahreszeiten zu der nördlichen genau umgekehrt. Während ihr euch also im Park beim Grillen oder im Freibad beim Sonnen vergnügen konntet, bin ich in den tiefsten Winter gestartet. Ich glaube, ich habe bereits erwähnt, dass wir keine Heizung haben. Zwar haben wir einen Kamin, doch wohnen wir auf dem Berg und haben kein Auto. Alles, das wir konsumieren wollen, muss auf Schusters Rappen den Berg hinauf befördert werden. Zwei Vorteile hat die Sache: Wir bleiben fit und uns wird warm.
Hier ein paar Gedanken, die ich zum Thema Kälte zusammen getragen habe.

Es ist wirklich kalt wenn:

- die Sachen im Kühlschrank nicht erheblich kühler sind, als die Sachen auf der Küchezeile
- man das Metallbesteck erstmal anwärmen muss, damit die klammen Finger es halten können
- man sich ernsthaft fragt, ob der Toilettensitz am Hinter festfrieren kann
- man den Umstand verflucht, dass man zweimal pro Woche duschen sollte, wenn man noch einen angenehmen Umgang mit anderen Menschen pflegen möchte
- man 50% der Energie darauf verwendet sich Strategien gegen die Kälte auszudenken und weitere 30% dafür opfert um festzustellen, wie kalt es einem auf einer Skala von 1-10 gerade ist
- der Atem sichtbar wird (ist nur zweimal passiert)
- das Handtuch nie trocknet
- das Essen kalt wird, sobald es den Teller berührt (nach 2 Monaten haben wir entdeckt, dass unser Herd über eine warme Schublade für die Teller verfügt. Die hätte dieses Problem behoben.)
- man bereits um 10 Uhr tief und fest schläft, da das Bett der einzig warme Ort ist, um dann von der elektrischen Heizdecke zu träumen, die völlig nutzlos in Italien im Schrank rumliegt
- man nur mit Kopfbedeckung und Schal schläft




Donnerstag, 8. September 2011

Erster Nahkampf

Mein erster Nahkampf mit einem südafrikanischen wilden Tier ist unentschieden ausgegangen. Ich habe in meine Tasche gegriffen und einen furchtbaren Schmerz in der Hand gespürt. Dann kam etwas auf mich zugekrabbelt, was mich dazu veranlasst hat hysterisch schreiend durch das Wohnzimmer zu springen. Mein Ritter eilte mir natürlich zu Hilfe und stellte fest, dass es sich nur um eine Wespe (wenn auch eine sehr große) handelte. Zum Glück, wäre es eine Spinne gewesen, wäre ich auf der Stelle ins Krankenhaus gelaufen. So konnte ich den Stich einfach verbrennen und Aloe drauf schmieren und die Sache war gehalten.
Die Wespe ist auch nach einer kurzen Verschnaufpause in einem Weinglas von dannen gezogen.

Dienstag, 30. August 2011

Erste Eindrücke

Am ersten Morgen nach meiner Ankuft wurde ich erstmal von Carlos Gefluche geweckt. Nachdem ich es aufgrund der Lautstärke und Dringlichkeit nicht mehr ignorieren konnte, machte ich widerwillig die Augen auf und sah, dass er eine Tasse an die Tür hielt und sagte: "Ich brauch mal kurz deine Hilfe hier." Er hatte in der Tasse eine ziemlich fette Spinne gefangen und der Anblick des einen noch rausguckenden Beines genügte mir, um ziemlich froh darüber zu sein, dass Tassen normalerweise aus undurchsichtigem Material bestehen.

Der Winter in Südafrika ist zwar nicht so fürchterlich kalt, doch wenn draußen nur 7°C sind und man keinerlei Heizung hat, kann man drinnen bei um die 13°C bibbern. Das klingt jetzt nicht so schlimm, doch Fräulein Wunder weiß auf jeden Fall wovon ich spreche. Da helfen nur X Schichten Wolle und heiße Getränke.

Schnell habe ich festgestellt, dass das Trinkwasser an einigen Tagen braun und an anderen gelb ist. Je dunkler das Wasser, umso besser schmeckt es merkwürdigerweise. Wir benutzen es nur zum Kochen und auch für den Tee. Ansonsten heißt es Wasser schleppen.

In der Festivalwoche war die Stadt voller Leute und es gab überall Marktstände mit den verschiedensten Dingen, Krimskrams, Klamotten, Decken, Spielzeug, Essen. Da es ziemlich viel regnete, hatte ich mir vorgenommen, bei besserem Wetter dort Einkäufe zu machen... Pustekuchen, nach dem Festival waren die Stände weg.

In Grahamstown kann man sich ganz normal bewegen. Auch nach Anbruch der Dunkelheit muss man nicht zu Hause hocken. Wir wohnen ja wohlbehütet im Inneren des Campus und in die Stadt sind es nur 5 Minuten zu Fuß.

Mittlerweile haben wir fast alle Restaurants durch, so klein ist das Angebot hier. Das lässt darauf schließen, dass die Personenschicht, die sich das Essen in Restaurants leisten kann also eher beschränkt ist. Generell finden wir, dass die Preise für Nahrungsmittel, die über die Grundversorgung hinausgehen, recht teuer sind. Kartoffeln, Reis und Bier sind sehr billig (was will man mehr als Deutsche?). Milchprodukte, bestimmtes Gemüse, Pasta und Soya sind teurer oder genauso teuer wie bei uns.

Auf der Straße gibt es einige Bettler. Wie arm die sind, kann ich nicht einschätzen. Außerdem verkaufen vor allem alte Leute Orangen am Straßenrand. Generell gibt es viele arme Leute. Die Arbeitslosigkeit beträgt in Grahamstwon 60%. Das erklärt auch das viele Sicherheitspersonal, das man überall sieht. Einer der Professoren hat uns erzählt, dass bei ihm bereits zweimal eingebrochen wurde. Das erste Mal haben sich die Diebe ersteinmal eine warme Suppe auf dem Herd gekocht. Das zweite Mal haben sie sich Essen aus dem Kühlschrank in die Kleidung gestopft. Danach widmeten sie sich dem Kleiderschrank und haben dann vergessen, das Essen aus ihren Klamotten in die neuen Hosen umzufrachten.
Es ist schon schlimm zu sehen, dass Leute vor dem KFC die bereits abgeknabberten Hähnchenschenkel aus der Mülltonne fischen, um noch Reste abzunagen. Dann gibt es Leute, die vor der Mülldeponie wohnen. Wenn jemand ankommt, um Müll abzuladen, reißen sie demjenigen die Tüten aus den Händen und suchen nach Verwertbarem. Seitdem ich hier bin, habe ich erst einmal etwas Essbares weggeworfen.

Rajasthan






Ein weiteres Highlight war die Tanzvorstellung mit Konzert von einer Gruppe aus Rajasthan. Die Musiker waren allesamt Virtuosen, die irgendwie alle alle Instrumente spielen konnten.

Unter den Tänzerinnen gab es eine richtige Hackordnung. Die beste war gegenüber den anderen Tänzerinnen zickig und warf böse Blicke um sich, wenn die beiden anderen Tänzerinnen ihr in Quere kamen oder ihr die Show stehlen wollten. Als Möchtegern-Tänzerin fand ich das natürlich sehr unprofessionell. Wobei ich anerkennen muss, dass sie richtig gut war. An einem Punkt der Vorstellung hat sie ihre Ringe ausgezogen und diese dann hinterrücks aus der Brücke mit den Augenlidern aufgehoben. (Auf dem zweiten Foto sieht man die Ringe hinter ihr auf dem Boden liegen). Nicht schlecht Madame.
Wozu man mit einem Turm an Töpfen auf ein Tablett steigen muss, erschließt sich mir allerdings nicht. Ok, das Ringeaufheben ist auch nicht unbedingt alltagstauglich.

Glühwein im Juli





Tja... soviel zur Regelmäßigkeit meiner Posts. Ich hinke doch arg hinterher. Dafür habe ich allerdings sehr gute Gründe (neeeein, keine Ausreden). Denn zum einen hatte ich megaviele Aufträge und zum anderen haben wir ein Internetlimit. Wenn wir das überschreiten, wird uns die Leitung gekappt und es ist Sense mit arbeiten. Da mein lieber neuer Computer ungefragt eine 500 MB Aktualisierung heruntergeladen hat, mussten wir sparen.

In der ersten Woche nach meiner Ankunft hatten wir noch Gäste. Die IASPM Konferenz war noch zu Gange und somit war die Stadt voller Musikologen, von denen wir mehrere bei uns aufgenommen haben.

Außerdem hatte das Art Festival gerade angefangen. Bereits am ersten Abend waren wir zu einem Konzert und da wir noch auf die Karten warten mussten und es so richtig kalt war, habe ich meine ersten Rand in Südafrika für einen Glühwein ausgegeben. Geschrieben wird er Gluewein, Kleber war aber keiner drin. Wer hat schon mal Glühwein im Juli getrunken?
Das Konzert war richtig Klasse. Gespielt haben Soweto Kinch und Bokani Dyer. Soweto Kinch ist für sein Hip Hop Album "The War in a Rack" bekannt. Der Titel ist ein Protest dagegen, dass er immer unter Jazz geführt wird. Er meint, das liege daran, dass er Saxophon spiele. Sax = Jazz
Das Konzert hat also den Hip Hopper und Rapper Soweto Kinch, mit dem Jazzpiano von Bokani Dyer vereint. Als I-Tüpfelchen gab es den Schweizer Andreas Schärer, der eindrucksvolle Stimmakrobatik ablieferte.

Freitag, 29. Juli 2011

South-Africa

Ich bin also gut in Südafrika angekommen. Das habt ihr sicher schon mitbekommen.

Die Reise verlief reibungslos. Abends ging es in Frankfurt los und nach meinem vegetarischen Abendessen, einem netten Plausch mit meiner Sitznachbarin und einem Glas südafrikanischem Rotwein wollte ich noch einen Film schauen. Die indischen Filme hatte ich leider alle schon gesehen, also fiel meine Wahl auf eine nur leidlich witzige Komödie. Geschlafen habe ich wenig. Das lag vor allem daran, dass mir ein Mann auf den Kopf gefallen ist, der über eine herumrollende Flasche gestolpert war. Danach war ich so nervös, dass ich bei jeder Regung aufgewacht bin. Zum anderen haben mir meine Beine ziemlich weh getan.

Morgens in Joburg angekommen, musste ich meinen Koffer abholen und im zweiten Terminal erneut einchecken. Carlo hatte mich schon vor den Kulis gewarnt, die einem in Nullkommanix für 300 Meter Koffer ziehen 5 Euro aus den Rippen leiern wollen. Mit dieser Info gewappnet, war ich schon fast enttäuscht, dass mich keiner angesprochen hat. Vielleicht sah ich zu bissig aus?

Der Flug von Joburg nach Port Elisabeth war etwas holpriger. Man fliegt den Flughafen vom Meer aus an und wir wurden ziemlich durchgerüttelt. Draußen merkte ich dann auch warum: Der Wind war so stark, dass die Vögel durch die Luft gewirbelt wurden.

Weiter ging es mit dem Bus nach Grahamstown. Eigentlich wollte ich mir die Gegend ansehen. Ein Mitfahrer mit deutschen Wurzeln und Mutter, die den Mädchennamen meiner Oma trug, wollte mich zu einem Bierchen und Brotstangen überreden. Bei der rasanten Fahrweise unseres Busfahrers zog ich es jedoch vor zu schlafen.

Dank der Blitzfahrt waren wir eine halbe Stunde zu früh in Grahamstown und Carlo war natürlich noch nicht am Treffpunkt. Die Stadt war voller Leute wegen des Art Festivals und im 2-Minuten-Takt fragten mich Leute, ob sie mir meine Koffer tragen sollten. Carlo erlöste mich bald aus der Belagerung.

Es war ziemlich kalt - doch wie kalt es wirklich war, habe ich erst im Haus gemerkt. Keine Heizung und kein Feuerholz für den Kamin - das ist man als verwöhnter Mitteleuropäer nicht gewöhnt. Deshalb trage ich seit einem Monat lange Unterhosen und vier Schichten Klamotten plus wahlweise Jacke.

Morgen zeige ich euch unsere Residenz!

Donnerstag, 2. September 2010

Computer...

...putt. So richtig kaputt. Kein Backup. Eine Tragödie.